Waldspielgruppe Sexau

Geöffnet an drei Tagen pro Woche. Für Kinder ab 2 Jahren.

Die Platzvergabe und Koordination mit den Familien erfolgt für alle Sexauer Einrichtungen über das dortige Hauptamt.

Im Januar des Jahres 2003 wurde die Waldspielgruppe in Sexau eröffnet. Zunächst wurden drei Öffnungstage angeboten. Bald wurde eine zweite Gruppe gegründet, da die Warteliste sich vergrößerte. 2010 wurde die Öffnungszeit einer der Gruppen auf 4,5 Stunden pro Tag erhöht, die zweite Gruppe folgte im April 2015. Der Bedarf erhöhte sich da immer mehr Eltern anstreben frühzeitig in den Beruf zurückzukehren. 
Acht Kinder, eine Erzieherin und eine geeignete Zweitkraft verbringen gemeinsam hier den Vormittag.

Die Waldspielgruppe hat einen ständigen Standort in Sexau am Gewann »Allmend«

Die Gemeinde stellte ein großes Grundstück zur Verfügung, es wurde eingeebnet, um beiden Bauwagen eine gute und gesicherte Standfläche zu bieten. Es entstand ein kleiner, gesicherter und geschützter Garten für die zwei- bis dreijährigen Kinder. Das ganze Jahr kann gesät, gepflegt und geerntet werden. Ein Weidehaus und Tunnel gehören ebenfalls dazu. Obstbäume begrenzen das Areal. Durch die optimale Lage können wir sehr gut den ganzen Hügel einsehen und begehen und die ansässigen Landwirte sind eine beliebte Anlaufstelle in der jeweils jahreszeitlich geeigneten Phase. Unser Waldgebiet ist nur ca. 100m vom Bauwagen entfernt. Das direkt zugängliche Waldstück ist in staatlichem Eigentum und steigt nach Osten hin, bis zur Grenze der Nachbargemeinde Waldkirch-Buchholz, an. Direkt am Fuße des Hanges befindet sich ein Feuchtbiotop. Der Bewuchs im Wald ist artenreicher Mischwald. Ein ständiger Kontakt zu Förster und Jäger erleichtert und bereichert positiv unsere Arbeit.

Kontakt

Waldspielgruppe am Allmend
Bauwagen am Allmend
79350 Sexau

Ansprechpartnerin Martina Sillmann
E-Mail sillmann@aktion-lebensraum.de

Betreuungszeiten
Di, Mi, Do 8.00 – 12.30

Gruppengrößen
8 (Kinder von 2 – 3 Jahren)

Die Unterkunft

Die Waldspielgruppe nutzt einen Bauwagen der 9m x 2.50m (22,5m²) groß ist. Die Gruppe ist drei Tage Di,Mi,Do von 8.00 Uhr bis 12.30 Uhr geöffnet. Im Bauwagen befinden sich separate, funktionelle Bereiche die von den Kindern im Alter von zwei bis drei Jahren genutzt werden können. Es gibt Spielbereiche, eine Garderobe, einen Ruhebereich und einen Wickelbereich. Im Vorraum sind eine kleine Küche sowie ein Trockenschrank untergebracht, damit nasse und feuchte Kleidung sowie Schuhe getrocknet werden können. Der Bauwagen besitzt eine Gasheizung und eine Solaranlage. Der solar erzeugte Strom versorgt die Heizungsanlage und die Innenbeleuchtung.

Da die Waldspielgruppe durch ihre naturpädagogische Ausrichtung geprägt ist, wird der Bauwagen nur als Aufenthaltsbereich bei schlechtem Wetter, ungenügenden Lichtverhältnisse an frühen Wintermorgen oder bei Müdigkeit der Kinder genutzt, also immer dann wenn im Außenbereich die Betreuung und die Aufsicht schwierig wird. Ansonsten bewegen sich die Kinder ihrem Alter entsprechend im angrenzenden Wiesen- und Waldbereich.

Unser pädagogisches Grundverständnis

Jedes Kind ist eine eigenständige, individuelle Persönlichkeit, die wir mit Anerkennung und Wertschätzung behandeln. Individuelle Bedürfnisse, Interessen und Gefühle werden wahrgenommen und geachtet. Die Kinder erleben sich als Teil der Gruppe und können so erste soziale Kompetenz erarbeiten. Die Stärken des Kindes werden in den Mittelpunkt gestellt, damit es motiviert neue Schritte wagt. Jedes Kind bekommt eine Bezugserzieherin. Sie begleitet das Kind kontinuierlich während der Eingewöhnungszeit und während des ganzen Verbleibs in der Einrichtung. Sie ist zugleich Ansprechpartnerin für die Eltern.

Ziele/ Wertvorstellungen

Im Mittelpunkt steht für uns immer das Kind, dessen Beobachtung und die Wahrnehmung, was das Kind braucht. Beobachtung und Dokumentation sind Bestandteil der pädagogischen Arbeit. Die Beobachtungen sind Grundlage für den Dialog mit den Kindern und die Gespräche mit den Eltern. Der Schutz persönlicher Daten wird gewährleistet. Da es in den meisten Fällen der erste außerfamiliäre Kontakt ist, sind wir bemüht, in einer kleinen überschaubaren Gruppe sanfte Schritte zu gehen. Entwicklungsbereiche wie Körper, Sinne, Sprache, Denken, Gefühl/Mitgefühl und Werte werden in der täglichen Gruppenarbeit beobachtet, reflektiert und bedacht. Dadurch schaffen wir den Rahmen in dem das Kind sein Selbstbild aufbauen, sein Selbstvertrauen stärken und weiter entwickeln kann. Es werden Aktivitäten angeboten, die von den Kindern wahrgenommen werden können.

Der Wald und die Natur: unsere »Miterzieher«

Die Ausgangslage unserer pädagogischen Arbeit sind Wiese und Wald. Sie geben uns den allgegenwärtigen Spiel- und Lebensraum. Kinder benötigen zu einer gesunden Entwicklung nicht nur stabile Beziehungen zu liebevollen Menschen, sondern auch eine Beziehung zur Natur und deren Elemente. Hier können die Kinder elementare Erfahrungen sammeln und Beschäftigungsmöglichkeiten finden, die ihrem Alter entsprechen. Die Kinder haben die Möglichkeit in aller Ruhe zu matschen, zu bohren und zu backen. Falls sie Freude daran finden, können sie sich frei über Wiese, Wege, Hügel oder im Wald bewegen. Ein reichhaltiger Schatz an Sinneswahrnehmungen durch jahreszeitliche Gegebenheiten oder Naturabläufe werden „nebenbei“ angeboten, erfasst und je nach Entwicklungsstand der Kinder thematisiert. Die Natur wird auf allen Ebenen erfahrbar gemacht. Die Kinder gewinnen an Selbstsicherheit und kräftigen sich auch im motorischen Bereich. Durch die „begrenzten“ Mittel und die Naturmaterialien entwickeln sich Fantasie und Kreativität. Der „Wald“ schluckt viele Geräusche und so werden Ruhe und Stille erfahrbar gemacht. Dies alles bietet eine gute Voraussetzung zu einer positiven motorischen, emotionalen, kognitiven und ethischen Entwicklung.

Wir sehen uns als „Gäste“ des Waldes. Wir sind ein Teil der Natur und versuchen Kinder dafür zu sensibilisieren. Wir wollen einen bewussten und respektvollen Umgang mit der Natur vermitteln.

Mehr Informationen zur Umsetzung der naturpädagogischen Konzepte, zum Orientierungsplan Baden-Württemberg, zum Eingewöhnungskonzept, Elternmitarbeit, etc. erhalten Sie auf Anfrage gerne von der Leitung der Einrichtung.

Ein Tag in der Waldspielgruppe

  • Bringzeit

    8:00 – 9:00 Uhr Die Kinder spielen rund um den Bauwagen, bei schlechtem Wetter im Bauwagen, bis alle Kinder der Gruppe anwesend sind.

  • Morgenkreis

    9:00 Uhr Wer ist heute alles in der Gruppe? Lieder und Fingerspiele lassen die Jahreszeit und das derzeitige Gruppenthema erkennen.

  • Ab in den Wald

    9:20 Uhr Wir machen uns auf den Weg zu unseren „Spielorten“ im Wald. Der Weg hat schon seine eigene Dynamik, je nach Stimmungs- oder Wetterlage. Kleine und große Entdeckungen bestimmen die Geschwindigkeit.

  • Freispiel

    ca. 9:50 Uhr Die Kinder erkunden den „Spielort“ und lassen sich auf die Natur ein. Erste Spielsituationen werden entwickelt.

  • Vesperzeit

    10:30 Uhr Der Platz wird eingerichtet, Hände gewaschen und gemeinsam mit einem Ritual beginnt das Essen.

  • Freispiel oder Aktivität

    11:00 Uhr Für einzelne Kinder oder die ganze Gruppe. Kinder die müde sind können sich zurückziehen und auf einer Decke ausruhen oder Bilderbücher betrachten.

  • Rückweg

    12:00 Uhr Hier können sich die Kinder wieder rund um den Bauwagen selbsttätig erfahren. Unser Weidenhaus, das Holzpferd sowie ein kleines Häuschen unter dem Bauwagen laden zu Rollenspielen ein. Wer müde ist kann im Bauwagen den Ruhebereich aufsuchen.

  • Abholzeit

    12:00 – 12:30 Uhr

Das Team der Waldspielgruppe

Elke Zimmermann
Einzelhandelskauffrau
Ausbildung zur Tagesmutter und Spielgruppenleiterin. Seit 2006 in der Waldspielgruppe Sexau. Fortbildungen im Bereich der Naturpädagogik.
Stefanie Krocker
Erzieherin
Berufserfahrung im Kindergartenbereich, Körperbehindertenbereich. Leitung eines Kindergartens. Seit 2010 in der Waldspielgruppe Sexau. Fortbildungen im Bereich der Naturpädagogik.