Waldkrippe Sexau

Geöffnet an 5 Tagen pro Woche. Für Kinder ab 2 Jahren.

Die Platzvergabe und Koordination mit den Familien erfolgt für alle Sexauer Einrichtungen über das dortige Hauptamt.

Die seit 2015 bestehende kleine, überschaubare Gruppe entspricht dem Entwicklungsstand der Kinder. Sie fordert heraus aber überfordert nicht, durch zu viele Individuen und deren unterschiedlichen Bedürfnisse. Sie lädt ein und bietet einen sicheren Rahmen zum gemeinsamen Entdecken. Aufgrund der längeren Öffnungszeiten verfügt die Krippe über eine Hütte mit Schlafgelegenheiten.

Die Waldkrippengruppe hat einen ständigen Standort in Sexau am Gewann »Allmend«

Die Gemeinde stellte ein großes Grundstück zur Verfügung, es wurde eingeebnet, um beiden Bauwagen eine gute und gesicherte Standfläche zu bieten. Es entstand ein kleiner, gesicherter und geschützter Garten für die zwei- bis dreijährigen Kinder. Das ganze Jahr kann gesät, gepflegt und geerntet werden. Ein Weidehaus und Tunnel gehören ebenfalls dazu. Obstbäume begrenzen das Areal. Durch die optimale Lage können wir sehr gut den ganzen Hügel einsehen und begehen und die ansässigen Landwirte sind eine beliebte Anlaufstelle in der jeweils jahreszeitlich geeigneten Phase. Unser Waldgebiet ist nur ca. 100m vom Bauwagen entfernt. Das direkt zugängliche Waldstück ist in staatlichem Eigentum und steigt nach Osten hin, bis zur Grenze der Nachbargemeinde Waldkirch-Buchholz, an. Direkt am Fuße des Hanges befindet sich ein Feuchtbiotop. Der Bewuchs im Wald ist artenreicher Mischwald. Ein ständiger Kontakt zu Förster und Jäger erleichtert und bereichert positiv unsere Arbeit.

Kontakt

Waldkrippe am Allmend
Schutzhütte am Allmend
79350 Sexau

Ansprechpartnerin Martina Sillmann
E-Mail sillmann@aktion-lebensraum.de

Betreuungszeiten
Mo – Fr 8.00 – 13.00

Gruppengrößen
8 (Kinder von 2 – 3 Jahren)

Die Unterkunft

Die Waldkrippengruppe nutzt eine Schutzhütte 8m x 5m (40m²). In der Schutzhütte befinden sich altersentsprechend funktionelle Bereiche, die in der täglichen U3-Betreuung gefordert sind. Es gibt einen voll ausgestatteten Wickelbereich. Die Spielbereiche sind großzügig ausgelegt und der Ruhebereich bietet für mehrere Kinder Platz. Die Schutzhütte wird durch einen Holzofen beheizt. Die Innenbeleuchtung wird durch eine Solaranlage gewährleistet. Die Schutzhütte hat einen barrierefreien Eingang, damit ein schnelles Verlassen der Hütte für Kinder und Erwachsene gesichert werden kann.

Da die Waldkrippengruppe durch ihre naturpädagogische Ausrichtung geprägt ist, wird die Schutzhütte nur als Aufenthaltsbereich bei schlechtem Wetter, ungenügenden Lichtverhältnisse an frühen Wintermorgen oder bei Müdigkeit der Kinder genutzt, also immer dann wenn im Außenbereich die Betreuung und die Aufsicht schwierig wird. Ansonsten bewegen sich die Kinder ihrem Alter entsprechend im angrenzenden Wiesen- und Waldbereich.

Unser pädagogisches Grundverständnis

Jedes Kind ist eine eigenständige, individuelle Persönlichkeit, die wir mit Anerkennung und Wertschätzung behandeln. Individuelle Bedürfnisse, Interessen und Gefühle werden wahrgenommen und geachtet. Die Kinder erleben sich als Teil der Gruppe und können so erste soziale Kompetenz erarbeiten. Die Stärken des Kindes werden in den Mittelpunkt gestellt, damit es motiviert neue Schritte wagt. Jedes Kind bekommt eine Bezugserzieherin. Sie begleitet das Kind kontinuierlich während der Eingewöhnungszeit und während des ganzen Verbleibs in der Einrichtung. Sie ist zugleich Ansprechpartnerin für die Eltern.

Ziele/ Wertvorstellungen

Im Mittelpunkt steht für uns immer das Kind, dessen Beobachtung und die Wahrnehmung, was das Kind braucht. Beobachtung und Dokumentation sind Bestandteil der pädagogischen Arbeit. Die Beobachtungen sind Grundlage für den Dialog mit den Kindern und die Gespräche mit den Eltern. Der Schutz persönlicher Daten wird gewährleistet. Da es in den meisten Fällen der erste außerfamiliäre Kontakt ist, sind wir bemüht, in einer kleinen überschaubaren Gruppe sanfte Schritte zu gehen. Entwicklungsbereiche wie Körper, Sinne, Sprache, Denken, Gefühl/Mitgefühl und Werte werden in der täglichen Gruppenarbeit beobachtet, reflektiert und bedacht. Dadurch schaffen wir den Rahmen in dem das Kind sein Selbstbild aufbauen, sein Selbstvertrauen stärken und weiter entwickeln kann. Es werden Aktivitäten angeboten, die von den Kindern wahrgenommen werden können.

Der Wald und die Natur: unsere »Miterzieher«

Die Ausgangslage unserer pädagogischen Arbeit sind Wiese und Wald. Sie geben uns den allgegenwärtigen Spiel- und Lebensraum. Kinder benötigen zu einer gesunden Entwicklung nicht nur stabile Beziehungen zu liebevollen Menschen, sondern auch eine Beziehung zur Natur und deren Elemente. Hier können die Kinder elementare Erfahrungen sammeln und Beschäftigungsmöglichkeiten finden, die ihrem Alter entsprechen. Die Kinder haben die Möglichkeit in aller Ruhe zu matschen, zu bohren und zu backen. Falls sie Freude daran finden, können sie sich frei über Wiese, Wege, Hügel oder im Wald bewegen. Ein reichhaltiger Schatz an Sinneswahrnehmungen durch jahreszeitliche Gegebenheiten oder Naturabläufe werden „nebenbei“ angeboten, erfasst und je nach Entwicklungsstand der Kinder thematisiert. Die Natur wird auf allen Ebenen erfahrbar gemacht. Die Kinder gewinnen an Selbstsicherheit und kräftigen sich auch im motorischen Bereich. Durch die „begrenzten“ Mittel und die Naturmaterialien entwickeln sich Fantasie und Kreativität. Der „Wald“ schluckt viele Geräusche und so werden Ruhe und Stille erfahrbar gemacht. Dies alles bietet eine gute Voraussetzung zu einer positiven motorischen, emotionalen, kognitiven und ethischen Entwicklung.

Wir sehen uns als „Gäste“ des Waldes. Wir sind ein Teil der Natur und versuchen Kinder dafür zu sensibilisieren. Wir wollen einen bewussten und respektvollen Umgang mit der Natur vermitteln.

Mehr Informationen zur Umsetzung der naturpädagogischen Konzepte, zum Orientierungsplan Baden-Württemberg, zum Eingewöhnungskonzept, Elternmitarbeit, etc. erhalten Sie auf Anfrage gerne von der Leitung der Einrichtung.

Ein Tag in der Waldkrippengruppe

  • Bringzeit

    8:00 – 9:00 Uhr Die Kinder spielen rund um die Hütte, bei schlechtem Wetter in der Hütte, bis alle Kinder der Gruppe anwesend sind.

  • Morgenkreis

    9:00 Uhr Wer ist heute alles in der Gruppe? Lieder und Fingerspiele lassen die Jahreszeit und das derzeitige Gruppenthema erkennen.

  • Ab in den Wald

    9:20 Uhr Wir machen uns auf den Weg zu unseren „Spielorten“ im Wald. Der Weg hat schon seine eigene Dynamik, je nach Stimmungs- oder Wetterlage. Kleine und große Entdeckungen bestimmen die Geschwindigkeit.

  • Freispiel

    ca. 9:50 Uhr Die Kinder erkunden den „Spielort“ und lassen sich auf die Natur ein. Erste Spielsituationen werden entwickelt.

  • Vesperzeit

    10:30 Uhr Der Platz wird eingerichtet, Hände gewaschen und gemeinsam mit einem Ritual beginnt das Essen.

  • Freispiel oder Aktivität

    11:00 Uhr Für einzelne Kinder oder die ganze Gruppe. Kinder die müde sind können sich zurückziehen und auf einer Decke ausruhen oder Bilderbücher betrachten.

  • Rückweg

    12:00 Uhr Hier können sich die Kinder wieder rund um die Hütte selbsttätig erfahren. Unser Weidenhaus, das Holzpferd sowie ein kleines Häuschen unter dem Bauwagen laden zu Rollenspielen ein.

  • Abholzeit

    12:30 – 13:00 Uhr

Das Team der Waldkrippengruppe

Martina Sillmann
Leiterin der Spielgruppe und Krippe in Sexau, Erzieherin, Waldpädagogin
Arbeitet seit Gründung der Waldspielgruppe in der Einrichtung. Umfassende Fortbildungen zum Orientierungsplan. Fünf Jahre Moderatorin in einem Präventionsprojekt mittels Elterngespräche im Landkreis Emmendingen. Weiterbildung: Fachkraft für Krippen- und Kleinstkindpädagogik.
Emilie Kuner
Erzieherin
Emilie arbeitet derzeit als Elternzeitvertretung in der Waldkrippe Sexau.